Michael Lutz im Codeware-Business-Interview
INTERVIEW
Michael Lutz im
Codeware-Business-Interview:
"Die Evolution der Digitalisierung wird nie aufhören"
Wissen teilen, heißt Wissen multiplizieren: Michael Lutz,
Geschäftsführer der Codeware GmbH, über
die Kraft guter Kooperation und Visionen, die uns antreiben.
VON ANNIKA LUTZ
Michael Lutz verrät im Business-Interview, was „WE LOVE PUBLISCHING” für ihn bedeutet.
Michael Lutz, Gründer des schwäbischen Software-Unternehmens Codeware, sieht heute seinen Beruf mehr als Berufung. Früher verstand er sich selbst als Software-Hersteller, doch heute gibt er mehr. 28 Jahre später bringen sich auch seine Kinder aktiv in das Unternehmens-Geschehen ein und treiben Codeware mit voran. Heute hat er eine klare Vision für die Zukunft der Firma.
Im Business-Interview spricht er über seinen Weg zu Codeware, wie wichtig Digitalisierung ist und welche Bedeutung die richtigen Werkzeuge in den Unternehmen spielen.
Michael Lutz im Codeware-Business-Interview
1995 hast Du Codeware gegründet. Was war damals Deine größte Angst?
Die Gründung von Codeware ist schon lange her. Zu dieser Zeit war ich als Entwickler tätig und dachte eigentlich, dass mich nichts mehr ängstigen kann, da ich die Software im Griff hatte. Allerdings: Das erste Jahr in der Selbstständigkeit war für mich persönlich fürchterlich. Das Problem war die Buchführung – die hat mir meine ersten grauen Haare gebracht. (lacht) Demnach hatte ich alles im Griff, nur die Buchführung nicht. Bis heute habe ich damit Probleme. Daher bin ich an dieser Stelle meiner Frau sehr dankbar, welche als erste Mitarbeiterin bei uns die Buchführung übernommen und gebändigt hat.
Was sind die wichtigsten Lektionen, die Du seit der Gründung gelernt hast?
Das Wichtigste heute ist, dass man immer am Ball bleiben muss. Damit meine ich nicht speziell am Ball der Zeit, sondern generell in der Branche dranzubleiben, sich auf die eigenen Aufgaben zu fokussieren und Zukunftsziele zu definieren. Allerdings muss man auch bereit sein einzusehen, dass manche Ziele in ihrer Form und Art nicht erreichbar sind, da sich die äußeren Gegebenheiten verändert haben. Flexibel sein und sich neu justieren können sind in unserer sich schnell verändernden Welt unglaublich wichtig.
MICHAEL LUTZ
„Flexibel sein und sich neu justieren können sind in unserer sich schnell verändernden Welt unglaublich wichtig.“
Wie bleibt man als alteingesessenes Familienunternehmen attraktiv für junge Talente?
Inzwischen denke ich, dass ich diese Frage gut beantworten kann: Als alteingesessenes Familienunternehmen bedeutet es nicht zwangsläufig altbacken zu sein. Viele Anstöße intern kommen von Familienmitgliedern und dadurch bleiben wir durchaus mit dem Zeitgeist konfrontiert. Das zeichnet uns auch aus: Aktuell arbeiten alle Familienmitglieder im Unternehmen mit und prägen es. Darüber freue ich mich enorm.
Codeware sitzt in Stuttgart. Was bedeutet dieser Standort für Dich persönlich?
Gestartet haben wir das Unternehmen in Leonberg. Damals hatten wir Probleme Mitarbeiter zu gewinnen, da nicht viele außerhalb von Stuttgart arbeiten wollten. Zufälligerweise hat sich uns die Chance geboten, eine alte Schreinerei in Stuttgart zu mieten. Seitdem haben wir Mitarbeiter, welche alle aus dem Umland kommen. Ich persönlich bin gemeinsam mit meiner Frau nach Stuttgart gezogen und bin richtig froh, dass ich hier angekommen bin. Unsere Kinder sind auch alle hier groß geworden und das funktionierte prima.
Welche Punkte muss ein Software-Hersteller neben der Herstellung einer Software noch gewährleisten?
Ein Software-Hersteller muss natürlich auch beim Kunden sein. Kundenorientiert-Sein ist das Wichtigste: Auf die Dynamiken der Kunden eingehen, ihre Sprache verstehen und sprechen, sie abholen – Erst dann kann man mit ihnen zusammenarbeiten. Das versuchen wir auch unseren Mitarbeitern zu vermitteln; daher hoffe ich, dass wir heute schon ein kundenorientiertes Unternehmen sind.
Du warst schon immer jemand, der die Digitalisierung als unumgänglich erachtet hat. Wie kam es dazu?
Die Ausbildung zum Programmierer hat mich bezüglich dieses Themas nachhaltig geprägt. Die Digitalisierung hat viele Vorteile und die Logik ist, die Gebiete der Digitalisierung zu nutzen, als Schritt in die Zukunft, da viele Dinge dadurch vereinfacht werden können. Für mich liegt das einfach auf der Hand, dass die Digitalisierung zielführend ist. Offensichtlich hört diese auch nie auf, da die Computer und die Technik dahinter voranschreiten. Die Evolution der Digitalisierung wird nie aufhören.
MICHAEL LUTZ
„Die Evolution der Digitalisierung wird nie aufhören.“
Wie kompromisslos gehst Du mit dem Thema um?
Wir sind ein Unternehmen, welches im Marketing ansässig ist. Oft stoßen wir hier auf Personen, welche generell eher weniger mit Informatik in Kontakt kommen und daher ist an dieser Stelle der Fortschritt gering. Allerdings gibt es im Marketing ein sehr großes Potenzial für Digitalisierung. Daher kam mir die Idee, dem gesamten Marketing-Team und allen Beteiligten in der Katalogproduktion und -publikation Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen es möglich ist, den Benefit der Digitalisierung zu nutzen. Durch diese Idee wurde Cockpit 2 geboren. Mithilfe dieses Tools werden zum Beispiel auch Mediengestalter in das Marketing eingebunden. Dies bietet innerhalb eines Unternehmens große Einspargebiete, da Cockpit 2 die Zusammenarbeit mit einem einzigen Werkzeug ermöglicht und damit den Produktionsprozess fördert.
Du bezeichnest Cockpit 2 als eine Lösung mit allen Möglichkeiten. Wie ist das zu verstehen?
Damit gemeint sind natürlich alle Möglichkeiten in Bezug auf die Planung und Korrektur von Publikationen. In Cockpit 2 hat der Mitarbeiter online alle Werkzeuge um die Publikationsinhalte und -größe zu planen und zu verwalten. Alles ist an einem Ort: Wer tatsächlich mitarbeitet und wer zu welchem Zeitpunkt eine bestimmte Aufgabe hat, kann ganz leicht und nachvollziehbar in Cockpit 2 getrackt werden. Somit ist es also tatsächlich eine Lösung, welche weitestgehend alle Möglichkeiten abdeckt.
Kannst Du kurz umreißen, wie Cockpit 2 funktioniert?
Wie ich schon zuvor ausgeholt hatte, funktioniert Cockpit 2 für den Publikationsprozess: von der Planung bis zur Freigabe. Es ermöglicht vor allem das Arbeiten im Browser, da es im Grunde webbasiert ist. Mit dieser Software arbeiten vor allem alle Personen, die an der Planung bis hin zur Korrektur beteiligt sind. Zusätzlich gibt es auch eine Schnittstelle mit dem Desktop-basierten Adobe InDesign. Durch diese Möglichkeit werden auch Mediengestalter mit in die Publikationsprozesse eingeschlossen und können somit auch gestalterisch kreativ und vor allem aktiv werden. Außerdem ist das Ganze nicht nur Template-basiert – die Software ist so aufgebaut, dass auch eine Dynamik entsteht. Auf diese Art und Weise kann zum Beispiel auch der Mediengestalter am Arbeitsplatz miteingebunden werden, und das rundet Cockpit 2 ab. Zusätzlich kann RoboPublishing – die Automatisierungs-Komponente – mit eingebunden werden, für Live-Previewing und ausgelagerte Workflow-Prozesse.
Welche Ziele hast Du aktuell mit Cockpit 2 und Xactuell?
Für Cockpit 2 haben wir das Ziel, die Markteinführung erfolgreich hinter uns zu bringen. (lacht) Cockpit 2 ist eine komplette Neuentwicklung gegenüber Cockpit 1.5, obwohl es nur ein kleiner Versionssprung ist. Das ist so, da wir den Leistungsumfang nicht wesentlich vergrößert haben, sondern eine komplett neue Basis geschaffen haben. Damit möchten wir relativ rasch Cockpit 3 entwickeln, um das dann mit jedem neuen Feature versehen zu können, um das Arbeiten noch spannender und flexibler zu machen. Deshalb haben wir uns auch vorgenommen, Xactuell 11 komplett neu zu entwickeln, um es mit den neuen Features von Cockpit 2 und 3 verbinden zu können. So können wir mit Cockpit 2 und 3 den Marketing-Abteilungen und Mediengestaltern Werkzeuge an die Hand geben, welche sie wirklich unterstützen und vor allem besser unterstützen, als die bisherigen.
MICHAEL LUTZ
„So können wir Marketingabteilungen und Mediengestaltern Werkzeuge an die Hand geben, welche sie wirklich unterstützen und vor allem besser unterstützen, als die bisherigen.“
Was sind Deine Visionen für die Zukunft?
Ich würde es als wunderschön empfinden, wenn meine Kinder die Firma übernehmen – das ist meine Vision für die Zukunft. (lacht)
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